Ein Thema welches mir sehr am Herzen liegt ist die angstfreie Geburt. Als ich noch im Krankenhaus arbeitete, fiel mir auf, dass viele der Frauen kurz vor der Geburt über Ängste berichteten. Entweder weil sie selbst schon ein traumatisches Geburtserlebnis erfahren haben, oder so viele Geschichten von Freundinnen oder Müttern über die Geburt gehört hatten. Wenn die Frauen meist um die 36. SSW zur Geburtsplanung über diese Ängste berichteten, war es leider kaum noch möglich falsche Vorstellung zu verändern, oder alte Geburtstraumata zu verarbeiten.
Warum mir das Thema für euch so wichtig ist?
Ich selbst habe folgende Erfahrung gemacht: Meine Tochter war ein absolutes Wunschkind und leider mussten wir 11 Monate geduldig warten, bis ich schwanger wurde. So lange hatten wir uns darauf gefreut und nun war es endlich Realität! Mein Freundin bestätigte per Ultraschall meine Schwangerschaft. Ich war überglücklich. In den Wochen danach merkte ich jedoch zunehmend ein ungutes Gefühl und es tauchten Bilder meiner Patienten auf, welche ich bei traumatischen Geburten begleitet hatte. Ausserdem hörte ich ständig die Stimme meiner Mutter in meinem Kopf, die darüber erzählte, wie lange sie mit mir in den Wehen gelegen hatte und wie furchtbar die Geburt gewesen sei. Panik und Angst hatten mich voll im Griff. Mit Hilfe eines guten Freundes konnte ich aber meine negativen Gedanken und Gefühle auflösen.
Daher möchte ich Dich hiermit inspirieren, dass Du Dich idealerweise bereits vor der Schwangerschaft, bzw. so früh wie möglich, mit dem Thema Geburt beschäftigst. Ich empfehle Dir von ganzem Herzen in ich hinein zu fühlen, wie sich die Schwangerschaft und die bevorstehende Geburt für Dich anfühlt!? Bekommst Du schon bei dem Gedanken an die Geburt Deines Kindes, Panik und Dein Herz schlägt schneller? Dann wird es wirklich Zeit, sich mit der Angst und den negativen Gedanken auseinander zu setzen.
Was passiert unter der Geburt wenn die Angst siegt?
Immer wieder habe ich es erlebt, dass Schwangere ca. 2 Wochen vor dem Geburtstermin ins Krankenhaus kommen und den Kaiserschnitt als einzigen Ausweg sehen. Sie haben zuviel Angst vor einer natürlichen Geburt oder es wird ein altes traumatisches Geburtserlebnis wieder präsent. Ich kann das verstehen, aber finde es sehr schade, dass diesen Frauen ein schönes, natürliches und entspanntes Geburtserlebnis verwehrt bleibt.
Wer unter der Geburt in Angst ist und eigentlich „flüchten“ möchte, wird auch keine entspannte Geburt erleben können. Der Muttermund verspannt sich, wird sich auch nur zögerlich öffnen und die Schmerzen (durch die dagegen pressende Gebärmutter) werden noch intensiver. Die werdende Mutter wehrt sich gegen diesen eigentlich automatisch ablaufenden Prozess. Die Geburt verlängert sich und kann dadurch schmerzhafter sein. Letzten Endes muss vielleicht doch noch ein Kaiserschnitt durchgeführt werden, weil die Frau völlig erschöpft ist.
Ich bin der Meinung, daß Du schon vor der Geburt einiges tun kannst, um Deinen negativen Gedanken und Emotionen nicht derart ausgeliefert zu sein.
Wie kann für Dich eine angstfreie Geburt Realität werden?
Zum Einen durch Aufklärung und Wissenserwerb. Grundsätzlich ist jede Geburt individuell. Deine Geburt wird nicht so sein, wie die Geburt Eurer Freundin oder Eurer Mama. Die Geburt ist ein ganz besonderes und sehr intensives Erlebnis, daher ist es wichtig sich mit deren Phasen und Abläufe zu beschäftigen und aufgeklärt zu sein. Die Natur hat das eigentlich schon Alles ganz gut eingefädelt, aber Du musst natürlich auch das Vertrauen in Deinen Körper und Deine Fähigkeit zu gebären haben. Wenn Du negative Gedanken, Glaubenssätze oder Ängste zum Thema Geburt und gebären hast, dann empfehle ich Dir meinen Next Level Hypnobirthing Onlinekurs für Deine Geburtsvorbereitung. Damit bereitest Du Dich vor, um eine entspannte, angstfreie und stressfreie Geburt zu erleben, indem Du Deine Ängste und negativen Gedanken über die Geburt überwindest und dein Vertrauen in dich selbst und deinen Körper stärkst.
Geburtsablauf
Ich sage immer zu meinen Frauen: 99 % der Geburten verlaufen ganz normal, da braucht man eigentlich nix machen. Es ist eher wie ein biologisches Programm das abläuft: Man bekommt Wehen, die immer intensiver werden. Der Muttermund geht langsam auf (Eröffnungsphase) und wenn er vollständig eröffnet ist, dann tritt der Kopf des Kindes mit jeder Wehe tiefer und wenn er tief genug ist, dann bekommt man das Gefühl pressen zu müssen (Austreibungsphase). Danach rutscht der Kopf dann automatisch um das Schambein herum und millimeterweise dehnt er den Damm bis er durchtritt. Der Körper des Kindes kommt in der Regel mit der nächsten Wehe und da ist es das kleine Wunder und wird auf die Brust der Mama gelegt.
Bei 1% der Geburten kann es auch mal zu Komplikationen kommen, ja das stimmt. Saugglockengeburt, Kaiserschnitt etc… das lässt sich vorher nur sehr schwer vorhersagen, und demzufolge auch leider meist nicht verhindern.
Negative Glaubenssätze besiegen
Eine Begleitung durch eine Hebamme und den Frauenarzt während der Schwangerschaft sind ein wichtiger Schritt, da sie i.d.R. der erste Ansprechpartner sind. Darüber hinaus finde ich es wichtig negative Glaubenssätze zu erkennen, da diese zu Ängsten und damit zu Verspannungen führen, die den Geburtsverlauf verzögern oder behindern können und damit zu auch zu stärkeren Schmerzen führen.
Die negativen Glaubenssätze können durch Selbstreflexion erkannt und entsprechende Übungen aufgelöst werden. Wenn es euch gelingt Eure Ängste und negativen Gefühle anzunehmen und zum Positiven zu verändern, dann ermöglicht ihr euch ein schmerzarmes, selbstbestimmtes und entspanntes Geburtserlebnis.
Ich kann aus eigener Erfahrung als Frauenärztin und vor allem als Mutter sagen: es lohnt sich! Ich kann mittlerweile auf zwei wunderbare Geburten zurück blicken. Diese Erlebnisse prägen mein ganzes Leben und die Beziehung zu meinen Kindern. Das wünsche ich Dir auch und deswegen möchte ich Dich mit meinem Onlinekurs in diesem transformierenden Prozess unterstützen und hoffe Dich mit diesem Beitrag angeregt und inspiriert zu haben!!! Ich freue mich auf Deine Fragen und Kommentare. Wie geht es Dir nach dem Beitrag?
Herzlichst, Beate
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