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Die Geburt deines Kindes ist eines der bemerkenswertesten und schönsten Ereignisse im Leben. Doch für manche Frauen ist das Geburtserlebnis leider mit wenig Freude verbunden und hinterlässt tiefe psychische Narben, das sogenannte Geburtstrauma.

Was ist ein Geburtstrauma?

Ein Geburtstrauma resultiert oft aus dem Gefühl, während der Geburt extremem Stress, Angst, Hilflosigkeit, Schmerzen oder tatsächlicher bzw. wahrgenommener Bedrohung des Lebens oder der Gesundheit ausgesetzt gewesen zu sein.

Die Schwangeren, die in meine Sprechstunde oder in mein Intubirth-Programm kommen, und bei der ersten oder zweiten Schwangerschaft eine traumatische Geburt erlebt haben, machen diesbezüglich häufig Aussagen wie: „Ich habe mich ausgeliefert gefühlt“, “ Ich hatte keine Macht mehr über mich und meinen Körper“, “ Die Schmerzen haben mich völlig überrannt, das konnte ich mir vorher gar nicht vorstellen“, „Ich musste Positionen einnehmen, die ich gar nicht wollte“ oder fangen an zu weinen, wenn sie an die Geburt denken bzw. darüber erzählen.

Auslöser eines Geburtstraumas

Ein Geburtstrauma kann verschiedene Ursachen haben und oft ist es den Schwangeren in dem Moment der Geburt gar nicht bewusst und das Trauma kommt erst nach Stunden, Tagen oder sogar Jahren zum Vorschein. Einige Frauen berichten auch, dass erst bei der nächsten Schwangerschaft „Alles wieder hoch gekommen“ sei.

Einige Ursachen oder Situationen, die zu einem Geburtstrauma führen können, sind:

  1. Notfallmaßnahmen: Wie Notkaiserschnitte oder die Notwendigkeit von medizinischen Instrumenten (z. B. Saugglocke oder Zange).
  2. Gefühl des Kontrollverlusts: Das Empfinden, keine Kontrolle über den eigenen Körper oder den Geburtsverlauf zu haben.
  3. Körperliche Verletzungen: Wie schwere Dammrisse oder andere Komplikationen.
  4. Frühgeburt: Wenn das Baby zu früh geboren wird und intensivmedizinische Versorgung benötigt.
  5. Gefühl der Entfremdung: Wenn das medizinische Personal nicht einfühlsam, respektvoll oder unterstützend ist.
  6. Nicht erfüllte Erwartungen: Die Realität der Geburt entspricht nicht den Erwartungen bzw. dem Geburtsplan.
  7. Gefahr für Mutter oder Baby: Wahrnehmung, dass das Leben oder die Gesundheit von Mutter oder Baby in Gefahr war.
  8. Probleme nach der Geburt: Komplikationen wie nachgeburtliche Blutungen oder die Notwendigkeit einer manuellen Plazentaentfernung.
  9. Vorherige Traumata: Frühere traumatische Erfahrungen, insbesondere vorheriger traumatischer Geburten, können das Risiko erhöhen, eine Geburt als traumatisch zu empfinden.
  10. Lange und schmerzhafte Wehen: Extrem lange oder als besonders schmerzhaft wahrgenommene Wehen ohne ausreichende Schmerzlinderung.

Auswirkungen eines Geburtstraumas

Experten schätzen, dass bis zu einem Drittel aller Frauen die Geburt als traumatisch empfinden. Zum Glück entwickelt nur ein kleiner Teil nach der Geburt ernsthafte psychische Störungen wie etwa eine posttraumatische Belastungsstörung, Depression oder Angstzustände. Der größere Teil der Frauen ist zwar nicht von diesen sogenannten Folgestörungen im klinischen Sinne betroffen, leidet aber dennoch immens unter der traumatischen Geburtserfahrung und es kann neben vielen weiteren Symptomen zu Bindungsproblemen mit dem Baby, Schwierigkeiten in der Beziehung zum Partner und Selbstzweifeln kommen, die sich auch auf die Partnerschaft und Sexualität auswirken können.

Was kannst Du nach einem Geburtstrauma tun?

Wenn Du Dich in den oben genannten Beschreibungen wieder findest und ein Geburtstrauma erlebt hast, dann ist es für Dich wichtig, Dir geeignete Unterstützung und Hilfe zu suchen. Es gibt viele Ressourcen und Therapiemöglichkeiten, die speziell dafür entwickelt wurden, um Personen zu helfen, die ein Geburtstrauma durchlebt haben. Zum Beispiel:

Prävention eines Geburtstraumas

Zur Prävention eines Geburtstraumas kann ich Dir empfehlen Dich gut auf die bevorstehende Geburt vorzubereiten. Zum Einen ist es sinnvoll sich vor der Geburt klar zu machen, was man will und was nicht und die möglichen Szenarien zu durchdenken (z.B. indem man einen Geburtsplan schreibt). Dazu gehört es auch die Komplikationen zu kennen die auftreten können und welche Positionen bzw. Manöver durchgeführt werden, um auf diese vorbereitet zu sein. Zum Anderen ist es ratsam Deine blockierenden bzw. negativen Glaubenssätze VOR der Geburt zu erkennen, zu transformieren und aufzulösen. Denn blockierende Glaubenssätze führen zu Ängsten, und Ängste führen zu Verspannungen in der Muskulatur insbesondere während der Geburt. Geburt ist aber ein parasympathischer Prozeß, d.h. der Körper weiß intuitiv was er tun muß, aber die Verspannungen hindern ihn daran, deswegen führen die Verspannungen zu Schmerzen und einer verzögerten Geburt. Deswegen ist es wichtig zum Zeitpunkt der Geburt mental entspannt zu sein, weil dann ist es der Körper auch.

In meinem Intubirth-Programm für eine angstfreie und selbstbestimmte Geburt helfe ich Dir Dich optimal auf Deine Geburt vorzubereiten, damit Du gar nicht erst ein Geburtstrauma erleidest. Insbesondere nach einer traumatischen Geburt dient es Dir auch zur Verarbeitung und Angstbewältigung und hilft Dir entspannt und selbstbestimmt in Deine jetzige Geburt zu starten.

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Deine Beate

Foto: Pixels, Pixabay

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